Wie Du als Unternehmer rauskommst aus der 80h-Falle

Du bist CEO, Projektleiter, Vertriebler, Feuerwehrmann und Teamcoach in einer Person? Dann bist Du nicht nur viel beschäftigt – Du bist ein klassischer Fall von unternehmerischer Schizophrenie. Klingt hart? Ist es auch. Denn genau diese Überidentifikation mit allen Rollen im Unternehmen killt Fokus, Wachstum – und irgendwann auch Deine Energie.

Wenn Du alles machst, wächst nichts

Viele Tech-Unternehmer starten mit Power, Fachwissen und dem Willen, alles im Griff zu behalten. Klingt gut, funktioniert aber nur bis zu einer gewissen Größe – und ab da beginnt der Wahnsinn.

Die Symptome kennst Du vielleicht:

  • Projekte laufen nur, wenn Du sie persönlich anschiebst.
  • Kunden rufen bei Dir an, nicht beim Team.
  • Neue Ideen entstehen, aber nichts wird fertig.
  • Vertrieb? „Mach ich nebenbei.“

Die bittere Wahrheit: Du bist nicht im Driver Seat. Du bist das System – und das System ist instabil.

Unternehmer-Schizophrenie: Was steckt dahinter?

Markus Geißinger beschreibt es im Growing 5 glasklar: Unternehmerische Schizophrenie heißt, dass Du täglich zwischen widersprüchlichen Rollen switchst – ohne klare Priorität, ohne Struktur. Heute Visionär, morgen IT-Support.

Das lähmt nicht nur Entscheidungen – es verwirrt auch Dein Team. Denn wer ständig alles macht, signalisiert: Ich vertraue euch nicht. Ich brauche Kontrolle.

Ergebnis: Du wirst zum Flaschenhals – und Dein Unternehmen bleibt unterhalb seines Potenzials.

Der emotionale Kern: Warum viele Unternehmer das System selbst blockieren

Hier wird’s ehrlich: Die meisten Unternehmer wissen, dass sie loslassen müssten. Aber sie können es nicht. Warum?

  • Kontrollverlust fühlt sich bedrohlich an.
  • „Niemand macht’s so gut wie ich.“
  • Angst, nicht mehr gebraucht zu werden.
  • Fehlendes Vertrauen in Prozesse oder Mitarbeiter.

Die Lösung liegt nicht in noch mehr Disziplin, sondern im Neudenken Deiner Rolle.

Unternehmer-Rollen klar definieren: Das FMU-System

Geißingers Vorschlag: Trenne scharf zwischen den drei Rollen, die Du als Unternehmer nicht gleichzeitig ausfüllen kannst:

1. F wie Fachkraft

Du arbeitest in der Firma. Projekte, Technik, Detailarbeit. Wertschöpfung pur – aber keine Skalierung.

2. M wie Manager

Du koordinierst. Prozesse, Kapazitäten, Aufgabenverteilung. Hier wird das Chaos strukturiert – wenn Du dafür Zeit hast.

3. U wie Unternehmer

Du arbeitest an der Firma. Strategie, Vision, Führung, Wachstum. Diese Rolle entscheidet über die Zukunft.

💡 Regel: Du kannst alle drei Rollen ausfüllen – aber nicht gleichzeitig und nicht immer. Entscheide aktiv, wann Du welche Rolle übernimmst. Und verteile den Rest.

Die 4 Schlüssel zur Entwirrung

🔑 1. Klare Zeitblöcke für Unternehmerarbeit

Blocke pro Woche mindestens 4–6 Stunden, in denen Du nicht im operativen Modus bist. Keine Meetings, keine Mails. Nur strategische Arbeit.

🔑 2. Aufgaben aus der Fachkraft-Rolle delegieren

Schreibe eine Woche lang mit, was Du alles selbst erledigst – und frage Dich bei jedem Punkt: Muss das wirklich ich tun? Spoiler: 60 % kannst Du abgeben.

🔑 3. Deine Manager-Aufgaben systematisieren

Was immer wiederkehrt, gehört in ein System. Ein gut geführtes Meeting, ein gepflegtes Kanban-Board, eine saubere Übergaberoutine. Führung durch Struktur, nicht durch ständige Präsenz.

🔑 4. Mitarbeiter in Verantwortung bringen – oder ersetzen

Wenn Du alles korrigierst, schulst und rettest, hast Du keine Mitarbeiter, sondern Zuschauer. A-Mitarbeiter wachsen an Verantwortung. Gönn ihnen die Chance – oder trenne Dich.

Was Du gewinnst, wenn Du den Rollenwechsel meisterst

  • Mehr Fokus und Klarheit
  • Bessere Entscheidungen
  • Entlastung, ohne Kontrollverlust
  • Raum für Strategie, Kundenbeziehungen, Produktentwicklung
  • Ein Unternehmen, das auch ohne Dich läuft

Und vielleicht das Wichtigste: Du findest wieder Freude an Deiner Rolle.

Du bist nicht Dein Unternehmen – Du bist sein Architekt

Ein Unternehmen zu führen heißt nicht, überall mitzuarbeiten. Es heißt, ein System zu bauen, das funktioniert. Klarheit über Deine Rollen ist der erste Schritt aus der 80-Stunden-Falle – hin zu einem skalierbaren, selbsttragenden Business.

Der Autor: Markus Geissinger

Vom IT/Tech-Unternehmer zum Wachstums-Experten

„Ich habe die Fehler gemacht, damit du sie nicht machen musst."

Ich weiß genau, wie es sich anfühlt, wenn dein Business an dir hängt.

In über 25 Jahren Unternehmertum gab es Höhen und Tiefen. Mein IT-Unternehmen war zwar erfolgreich – doch das bedeutete für mich mehr Stress, nicht mehr Freiheit. Ich war das Bottleneck, Vertrieb lief nicht ohne mich, und mein Team wartete auf Anweisungen.

Bis ich eine klare Strategie entwickelte, um Unternehmen unabhängiger von der Eigenleistung zu skalieren.

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